Also: Ich habe gerade noch mal nachgeschlagen und weder in der XP Referenz noch in den handelsüblichen Nachschlagewerken zum Thema
XP & Berechtigungen bei Netzwerkzugriffen (keine Domänenanbindung!) etwas über die genannte Notwendigkeit finden können.
Im Gegenteil: Es wird immer nur davon gesprochen, das bei aktiver
einfacher Dateifreigabe *) der Zugriff so einfach ist, daß es dadurch zu schweren Sicherheitsproblemen kommen kann. Und darum wird dringendst empfohlen, diese
einfache Dateifreigabe zu deaktivieren (nat. nur unter XP Pro) und die explizite Rechtevergabe der Benutzerverwaltung zu konfigurieren.
Nachzulesen (auch ohne Kauf, in jeder größeren Buchhandlung) unter "
Windows XP Professional", M&T 2006, Kolberg & Kolberg, Kapitel 24 (Berechtigungen S.449) & Kapitel 39 (Netzwerke nutzen S.807)
Die Vorgehensweise ist (bei einfacher Dateifreigabe - also übergreifend unter XP Home & XP Pro) immer die Gleiche: Hostcomputer einrichten (IP Vergabe, statisch oder dynamisch, Firewall, INet-Zugang etc.) in 18 nachvollziehbaren Schritten. Weiter mit der Einrichtung des ersten Clienten per Netzwerkassi. Fertig.
Wichtig ist nur (für den gegenseitigen Zugriff [Anm. A.]), dass die Datei- und Druckerfreigabe auf allen Computern aktiviert ist. Jeder Benutzer muss dann auf seinem Computer die Ordner und Drucker selber freigeben, auf die andere Benutzer oder Computer Zugriff haben sollen. (Seite 796)
Und weiter vorn:
Dabei (bei der einfachen Dateifreigabe [Anm. A.]) wird standardmäßig davon ausgegangen, dass Administratoren des lokalen Systems Zugriff auf alle Ordner haben. Benutzer mit eingeschränkten Rechten haben jedoch nur Zugriff auf ihre eigenen Ordner und Dateien. Diese Grundeinstellung können sie aber über die Registerkarte Freigabe im Dialogfeld der Ordneroptionen ändern. (S. 449)
*) Einfache Dateifreigabe: Ermöglicht ein allgemeines freigeben oder Sperren von Dateien und Verzeichnissen
vollkommen unabhängig (!) vom Benutzernamen. Windows XP intern (S.436)
Aber! Und nun kommen wir zum Ursprung der Legende...
Unter W2K/NT mussten auf allen beteiligten Computern Benutzer mit gleichen Namen und gleichen Passwort eingerichtet werden, damit die Freigabe verwendet werden konnte. Dem lokalen Benutzer mussten die gleichen Rechte lokal eingerichtet werden, um Zugriff auf die freigegebenen Verzeichnisse zu erlangen. Anderenfalls mußte der Benutzer bei jeder Verbindung mit den freigegebenen Verzeichnissen einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben... (S.438)
...sowie deren Auflösung:
Sollte sich XP so verhalten, dann ist die ForceGuest-Funktion deaktiviert. Sie können diese über die lokalen Sicherheitseinstellungen unter Systemsteuerung\Verwaltung aktivieren. Richtlinie: Sicherheitseinstellungen/Lokale Richtlinien/Sicherheitsoptionen/Netzwerkzugriff: Modell für gemeinsame Nutzung und Sicherheitsmodell für lokale Konten.
Steht diese auf Klassisch, dann verhält sich XP wie W2K/NT...
Nun klappt's auch mit dem Nachbarn... (Probiert ich habe. Und Schwupps, brauchte ich einen BN & ein PW)
Sollte sich das bei dir (euch) bestätigen, dann ist diese Diskussion hinfällig: Wir haben beide Recht.
Bleibt nur noch die Frage: Warum ist das auf verschiedenen Systemen unterschiedlich eingestellt? Warum muss ich mich hier und auf Arbeit nicht darum kümmern, während Merlin (Und bestimmt viele Andere auch) sich dergestalt rumplagen muss?