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Verfasst: 19.08.2008, 19:24
von Mütze
Hi,

ich weiß nicht, wer von Euch das schon kennt oder getestet hat, aber es gibt eine wirklich gute Alternative zu "Acronis True Image", "Norton Ghost" & Co.: Macrium Reflect Free Edition (Download-Link).
Ist zwar in englisch, dafür immer aktuell und simpel zu bedienen. Wie bei Acronis erstellt man sich zur Wiederherstellung eine Linux-basierte Rettungs-CD.
Wie Mütze so ist ( :mrgreen: ) lancierte er erst einmal einen kontrollierten Absturz (meine Rechner funzten leider gerade 1A :wink: ) und ich muß sagen, den Heft-Versionen, die ich mir sonst leisten konnte (z.B. Acronis T I 7, Paragon Festplatten Manager 8.5 [ :mad: ]), ist Macrium Reflect ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen.
Einen Test ist es allemal Wert.

LG, Mütze

Verfasst: 19.08.2008, 20:34
von Rupprecht
Hallo Mütze,
du schreibst begeistert über das Programm Macrium Reflect Free Edition. Habe noch nichts von diesem Programm gehört. Als langjähriger Verwender von Norton Ghost, muß genauer sagen als restlos überzeugter Anhänger von Ghost würde mich, unter Ausnahme der kostenlos Version interessieren wie sich Macrium von den anderen genannten Programmen positiv unterscheidet.

Verfasst: 20.08.2008, 06:59
von Mütze
Hi,

1.: ich habe eine Extra-Rechner, kmpl. mit WinXP Pro eingerichtet, der nur für Test- und Trainings-Zwecke da ist.
2.: ich rede als (frustrierter, da massig Fehlfunktionen) ehemaliger (2006 bis Anfang 2007) Acronis True Image-User.

Begründung:
A: kostenlos!
B: immer eine aktuelle Version.
C: simpel zu bedienen, wenn man etwas technisches Englisch kann.
D: es war ein Eindruck nach einem (vollen) Testlauf. Der war überzeugend.
E: man sollte offen für Neues sein (einer der Hauptgründe). "Drive Image XML" & "Barts PE" waren auch mal neu, heute nutzen es viele OpenSource-Freaks (besser: Anhänger! Bin ja selbst Einer.).
F: ich kenne "Norton Ghost" nicht, soll aber sehr gut sein.

Es war (oder sollte es wenigstens sein) ein Tipp für diejenigen unter uns, die sich nicht ständig die aktuelle Version kaufen können (Pleitomanie) oder mit schrottigen Heft-Versionen ("Acronis T I 7 Chip-Edition": Fehlfunktionen, bekommt nicht mal seine ureigenste Datei-Endung .tib immer richtig hin! Paragon Festplatten Manager 8.5: funzt meist gar nicht! Fehlentwicklung, aber Vollversion auf vielen Heft-CDs) arbeiten.
Ich selbst arbeite überhaupt nicht mit Images, sondern Backups auf eine externe Festplatte. :up:
Ich halte die System-Partition recht klein, setze lieber mal ein Windows neu auf und spiele die Backups zurück. Übrigens mit einem für private Nutzung genialen Freeware-Programm (Little Big Backup 2). Habe damit nie Probleme.
Ich habe die Software aus 'Daffke' (berlinerisch für "just for fun") getestet. Ich weiß, dass hier viele Mitglieder mit Images arbeiten und wollte über ein relativ (sehr) neues Produkt berichten. :Neu:

LG, Mütze

PS: Habe das eigentlich nur gemacht, da mir mal gesagt wurde, dass Neuigkeiten und/oder Tipps gern gesehen sind. :wink:

Verfasst: 20.08.2008, 07:19
von Rupprecht
Hallo Mütze,
hoffe doch du hast meine Anfrage nicht als
Kritik verstanden. Natürlich sind Testberichte über neue Programme hier im Forum immer gerne gesehen. Ich habe auch die entsprechende Seite besucht. Aber leider ist da wenig über die Bedienung zu finden.
Nebenbei bemerkt: Wie scheinen beide Frühaufsteher zu sein.

Verfasst: 20.08.2008, 07:40
von Mütze
Jau, ich fange morgens spätestens um 5:00 Uhr an.
Ich habe das nicht als böse Kritik verstanden. :wink:
Der Download-Link ist nur der schnellste Link zu Macrium Reflect. Die Infos findest Du auf der Homepage oder, leider, in englischen Foren, da das Prog echt noch neu auf dem Markt ist. Ich schätze mal, in 1 Jahr gibt es auch eine dt. Version.
Die Bedienung ist intuitiv (Sch...-Modewort, stimmt aber). Nicht anders zu bedienen als Acronis & Co..
Wer nicht ständig das neueste Althergebrachte kaufen will und mit Heft-CD-Versionen nicht glücklich ist: einfach mal antesten. Lohnt sich.

LG, der "Testmaster & Computer-Quäler" Mütze :lol1:

Verfasst: 20.08.2008, 11:33
von anisella
Auch für Langschläfer :

http://www.xxclone.com/

Kann ich nur empfehlen, werde ich auch mal wieder einsetzen.
Entweder man klont nur Teile, oder, falls genug Platz vorhanden ist, die Systemplatte oder auch die gesamte HDD mit allen Programmen und Daten.
Man kann einzelne Dateien oder ganze Partitionen zurückspielen, oder, falls es Probleme gibt, arbeitet man einfach mit der geklonten Platte weiter.
Habe ich aus Versehen mal eine ganze Weile gemacht, ohne es zu merken, nur der Fx sah irgendwie anders aus................ :lol1:

Verfasst: 20.08.2008, 11:36
von AranankA
Ich habe mir das mal gezogen und werde es, das zyklische Image steht sowieso an, mal näher ansehen. Da offensichtlich Interesse besteht, werde ich mir bei der Durchführung Notizen machen und euch informieren.

Verfasst: 20.08.2008, 11:41
von anisella
Aber gerne ! Aber bitte eloquent und ausführlich, wie wir das von dir gewohnt sind ! :lol:

Verfasst: 20.08.2008, 14:41
von AranankA
Dein Wunsch sei mir Befehl!

Ich habe mich, wie versprochen, mal dem von Mütze empfohlenen Programm Macrium Reflect (MR) gestellt. Hier eine grobe Zusammenfassung der ersten Eindrücke.

Installation:
Die Installation geht schnell und ist weitestgehend problemfrei. Erste Hürde: Ein Internetanschluss ist zwingend erforderlich (das Programm holt sich die Lizenzen und Updates - lehnt man ab, wird das Setup abgebrochen) und (2. Hürde) die Firewall muss für das Programm freigegeben werden. Ich hatte das Gefühl, mir absichtlich ein Schadprogramm zu installieren: Es verhält sich dem System gegenüber wie ein Virus. Sämtliche Sicherheitsmaßnahmen spielten verrückt: "...versucht Daten im physischen Speicher zu ändern..." (ZA Pro), "...unautorisierter Autostarteintrag!" (WinPatrol), "...versucht Daten aus dem Internet..." (AdAware) etc. pp.
Dabei handelt es sich aber um einen subjektiven und von der installierten Sicherheitssoftware abhängigen Eindruck.

Optischer Eindruck und erstes Arbeiten:
Die Oberfläche erscheint wie eine Mischung aus PM8 & O&O Defrag.

Ohne große Einarbeitung geht es an die assistentengeführte Imageerstellung. Auch ohne hohe engl. Kenntnisse ein Kinderspiel: BackUp to Image --> Quelldatenträger/Partition wählen --> Zieldatenträger wählen.
Ein sehr gutes Feintuning regelt die Größe des Images: Intelligente Dateiauswahl (ohne pagefile, hiberfile etc) oder komplettes Erfassen (sogar der Inhalt des Papierkorbes wird mitgenommen).
Automatische Festlegung der evtl. Splittinggrößen an Hand des Zieldatenträgers und dessen Filesystem war meine nächste Wahl. Wobei auch hier eine manuelle Festlegung, z.B. um später die Daten auf CD/DVD/USB zu hinterlegen, möglich ist. Auch ein direktes Brennen oder Ablage über Netzwerk ist möglich. Vorteil hier: Ich kann das Netzwerkziel ohne Probleme unter der grafischen Oberfläche aussuchen und in die Restore CD einbinden. Das als Vergleichsprogramm dienende Norton Ghost 2003 (NG) hat sich hier gefährlich und erwartet das Einbinden der Treiber für entfernte und lokale Netzwerkkarten manuell.

3 wählbare Kompressionsstufen (unkomprimiert, medium, high) reduzieren die Größe bei Bedarf abermals. Noch die Frage nach der Erfassung des Vorganges in einer XML Protokolldatei in den "Eigenen Dateien" abhaken und loß geht es.

Der Vorgang selber läuft, im Gegensatz zu NG, unter laufenden System ab. Voraussetzung: Intelligente Dateiauswahl. Im Verbose-Mode wird auch hier das System neu gestartet.
Die frei regelbare Prozesspriorität ist per Default auf High gesetzt. Bei dieser Einstellung ist ein vernünftiges Arbeiten nebenbei nicht möglich.

Das Programm legt ein ziemliches Tempo vor. Exakt 30 Minuten für eine 120 GB Festplatte mit 3 Partitionen und einem realen Datenaufkommen von 45 GB. Das entspricht rd. 1500 MB/min). NG benötigt dazu rd. 50 min (1000 MB/min) *)

Ergebnisse:
Das erstellte Image liegt, je nach Wahl der Grundeinstellungen, in einem Stück vor. Unter NG ist das nicht wählbar. Da liegen am Ende des Vorganges, bei der hier erzielten Größe des Images, 14 Dateien à 2 GB max. auf der HDD. Größe unter MR 26,1 GB (NG 26,4 GB). Größentechnisch also eher ein minimaler Unterschied. Spielentscheidend ist hier definitiv der Zeitfaktor.

Das Image lässt sich über die Programmoberfläche öffnen wie ein realer Datenträger. Hier fiel auf, dass das in Echtzeit passiert. Unter NG wird das Image erst zeitaufwändig entpackt, was bis zu 3 Minuten dauert (komplettes Öffnen).
Innerhalb des Images (sofern auf eine lokalen HDD) hat man Vollzugriff. Das bedeutet auch, daß man in die Datenstruktur schreibend oder löschend eingreifen kann.

Das Drumherum:
Was gibt es noch? Ach so. Die üblichen Verdächtigen: Restore CD kann erstellt werden (keine Diskette, wie in NG). Über diese erfolgt auch die Wiederherstellung (WHS) eines defekten oder verschwundenen Systems. Die Dauer hierbei unterscheidet sich nicht von der unter NG (2000 MB/min = 23 min). Die WHS ist auch vom laufenden System aus möglich, sofern es sich nicht um die aktive Partition handelt. Hierbei fällt auf, dass nur einzelne Partitionen wiederhergestellt werden können. Verfügt eine HDD über mehr als eine Partition, dann ist es nicht möglich alle in einem Satz wiederherzustellen.
Eine Überprüfung der erstellten Images ist möglich und es können Verifizierungen vorgenommen werden. Man muss also nicht immer das gesamte Image neu erstellen lassen und kann per Assistenten Daten hinzufügen oder entfernen lassen.

Wichtig: Die Free Edition Version ist ausschließlich für 32 bit Systeme geeignet!

Über das Erfassen von Linux-Partitionen kann ich hier noch keine Aussage treffen. Lt. Herstellersite soll es aber kein Problem darstellen.

Fazit:
Gewohnheitsmäßig verwende ich NG. Aber NG hat ernsthafte Konkurrenz bekommen! Schon durch den Zeitfaktor und dem problemfreien Umgang unter laufendem System ist Macrium Reflect ein Programm erster Wahl. Wenn das die Free Edition ist, dann möchte ich gerne mal mit der Vollversion experimentieren. Sollte sich das Programm in nächster Zeit tiefenbewähren, dann steige ich um und erwäge den Erwerb der Vollversion.

*) Die Imageerfassung zielte auf eine IDE HDD am gleichen Bus wie der Quelldatenträger. Die Erfassung auf eine HDD am RAID dauerte länger (MR & NG = 650 MB/min = 70 min) Auf USB ändert sich die Zeit zur Erfassung gegenüber NG gar nicht (480 MB/min = 96 min).

Zum Download der FreeVersion...

Verfasst: 20.08.2008, 15:07
von anisella
Klingt gut, kann ich auch mal testen, wenn ich mit dem Neuaufsetzen ( :???: ) fertig bin...............

Verfasst: 20.08.2008, 17:30
von Mütze
Hi,

@ AranankA: habe es inzwischen auf 3 Rechnern, 2 x F-Secure 2008, 1 x G-Data (3-Monats-Probeversion). Bei mir spielte nichts verrückt! Das 'ZoneAlarm' und 'WinPatrol' Meldung machen, ist doch klar. Hat F-Secure auch getan, aber nicht als eventuelles Schadprogramm. Acronis setzt auch 2 Einträge in den Autostart.
Ansonsten bin ich, wie anisella, gespannt, ob Du das Prog "gut" findest und es weiterempfehlen würdest. :wink:
Korrekt gegenüber 'Drive Image XML' finde ich, dass das Image nicht gigantisch groß ist und sogar noch das kleinere gesplittet wird.

LG, Mütze

Verfasst: 21.08.2008, 13:26
von AranankA
BildMütze: Verwirrt ich bin... alles gesagt doch war...

Schaust du zum Thema "verrückt spielen" -->
Dabei handelt es sich aber um einen subjektiven und von der installierten Sicherheitssoftware abhängigen Eindruck.
Und schaust du zum Thema "gut finden" -->
Fazit:
Gewohnheitsmäßig verwende ich NG. Aber NG hat ernsthafte Konkurrenz bekommen!...

Verfasst: 21.08.2008, 14:05
von Mütze
Hi AranankA, :razz:

Sorry.
Hatte Deinen Artikel wohl nicht in allen Einzelheiten gelesen.
Ich denke, ich sollte irgendwann mal wieder schlafen! :|
Ich verspreche, mich zu bessern. *schwör*

LG, Mütze (nicht voll Schlaf) :wink: