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Verfasst: 07.08.2013, 18:54
von Rupprecht
Als leidenschaftlicher Sammler von Tonbandmaschinen befinden sich Raritäten an Geräten im meiner Sammlung. Alle liebevoll restauriert und absolut funktionsfähig.
Dies zur Einleitung. Nun zu meinem Hilfeersuchen.
Da auch ein großer Fundus an bespielten Magnetbändern die Sammlung erst interessant machen beginnen hier die Probleme.
Magnetbänder unterliegen einem Alterungsprozess. Die Magnetspuren durchwandern die einzelnen Spulenwickel und lösen sich teilweise von der Trägerschicht. Das bedeutet einen drohenden Verlust von wertvollen Aufnahmen.
Nun habe ich in Erfahrung gebracht das es auf dem Markt Geräte geben soll die mit der Aufnahme/Wiedergabebuchse des Tonbandes und per USB an den Rechner gekoppelt werden können. Eine geeignete Software digitalisiert in Echtzeit während der Überspielung die Musikaufnahmen auf dem Rechner in ein brennfähiges MP3 Format.

Nur, wo sucht man und wie gibt man die richtigen Suchbegriffe ein? Googeln verweist nur auf Firmen die sich auf solche Arbeiten spezialisiert haben. Fragt nicht was da für Preise gehandelt werden.

Hat evtl. ein gleichgelagerter Tonbandfreak hier im Forum ein paar gutgemeinte Antworten zu meinem Anliegen? Bin für jeden Rat dankbar.

Verfasst: 07.08.2013, 19:53
von Lighty
Hallo Erich !

Was hat das Tonbandgerät denn für Ein-/Ausgänge !?

Software für diesen Zweck wäre z.B Audacity !
http://audacity.sourceforge.net/?lang=de

Verfasst: 07.08.2013, 21:56
von AranankA
Wir nehmen zum digitalisieren als Schnittstelle "midisport"

Bild

Ist zwar für den Anschluss von Synthesizern an den PC gedacht, funktioniert aber auch mit Plattenspielern. Müsste also (imho) auch bei älteren Tonbandgeräten funktionieren.

Beim Programm kann ich dir nicht helfen, da wir ausschließlich Steinberg Programme (für dich kostenungünstig) verwenden und ich mich nie mit Alternativen beschäftigt habe.

Verfasst: 08.08.2013, 05:15
von Rupprecht
Zur Wiedergabe/Aufnahme wird die runde 5 polige Dinsteckbuchse verwendet.

Verfasst: 08.08.2013, 14:12
von Lighty
... mmmh !?
Dann wirst du dann auch wohl ein Adapter benötigen !?
( Din-Buchse auf 3,5 mm -klinke )
http://www.conrad.de/ce/de/product/3251 ... cker-35-mm

Verfasst: 08.08.2013, 15:51
von AranankA
...ich wollte noch das Kabel von Thomann empfehlen, aber das hier geht auch. Bei Thomann kostet das Ding zwar 6,90€, aber dafür ist es auch 3m statt 30 cm...

Verfasst: 08.08.2013, 16:49
von Rupprecht
Midisport wird bei Conrad für etwa 50 Euro angeboten. Dieses Gerät besitzt die geforderten Anschlüsse ( Euro 5Pol Eingänge und USB Ausgang). Jetzt noch die Frage: Laut Beschreibung wird das Gerät bis Windows XP ohne Treiber erkannt. Über die Verwendung unter Win 7 ist leider nichts zu lesen.
Ist zum Überspielen von Aufnahmen unbedingt ein Softwareprogramm erforderlich oder kann eine einfache 1 zu 1 Kopie mit automatischer Umwandlung auch ohne erstellt werden. Der Handbuchdownload bei Conrad sagt dazu nichts näheres.

Verfasst: 08.08.2013, 19:59
von AranankA
Wir haben das Gerät bei Win7 64 einfach angeschlossen, gewartet: fertig.

Eine Software ist unabdingbar: Das Gerät ist nur eine Schnittstelle (wie etwa ein Modem). Um damit zu arbeiten, benötigt man ein Programm, was diese Schnittstelle ansprechen kann. Unter Steinberg WaveLab oder Cubase geht man dazu in ein Schnittstellenmenü unter Einstellungen und wählt aus, wo das Signal herkommt.

Verfasst: 08.08.2013, 23:52
von AranankA
Es wäre evtl. eine Möglichkeit, das kostenlose No23 mal zu installieren und zu schauen, ob der das Gerät als Empfangsschnittstelle akzeptiert. Leider ist mein Midisport nicht hier, so das ich das erst später probieren kann.

Verfasst: 10.08.2013, 13:05
von Rupprecht
Hallo, ich möchte kurz berichten wie ich nun doch eine Lösung für das digitalisieren meiner Tonbandaufzeichnungen gefunden habe.
Zunächst stand am Anfang ein Anruf bei der technischen Hotline M-Audio, die Midisportgeräte in Deutschland vertreibt.

Ein überaus freundlicher und fachkundiger Mitarbeiter erklärte mir das Midisport wie schon der Name sagt nur für Midianwendungen geeignet sei. Nach genauem Hinterfragen meines Anliegens kam der Rat einfach das Tonbandgerät mit einer geeigneten Steckverbindung über den LineIn Eingang der Soundkarte zu konnektieren. Damit sei das Tonsignal auf dem Rechner schon mal vorhanden. Für das Mitschneiden wurde mir das kostenlose Programm Audiograbber empfohlen.

Gesagt, getan. Ein voller Erfolg. Die Aufzeichnungen lagen nun auf der Festplatte im MP3 Format.
Da die Musikstücke auf dem Tonband sequentiell, also hintereinander abgespeichert sind wurden diese natürlich als eine einzige große MP3 Datei abgespeichert. Um die Musikstücke in Einzeldateien zu schneiden kam eine weitere Freeware zum Einsatz. mp3 Direct Cut hat diese Arbeit nicht nur sauber verrichtet sondern ermöglicht per Nachbearbeitung die einzelnen Sequenzen perfekt zu verbessern.
Ist zwar viel Arbeit aber vom Erfolg gekrönt. Nun liegen meine Lieblingsstücke sauber gebrannt auf CD in meinem Archiv.

Nachtrag: Die einzige Kunstfertigkeit war die Herstellung der geeigneten Steckverbindung. Schnell war in meinem Asservatenraum ein entprechender 5-poliger Dinstecker, ein passender Klinkenstecker und eine abgeschirmte 4 polige Leitung gefunden. Die Klinke wurde mit Pin 3 und 5, die Abschirmung auf 1 des runden Dinsteckers gelötet und fertig war das Teil. Kosten: Null Euro.